GESAMTERGEBNIS UND NACHHALTIGE VERWERTUNG DER ERGEBNISSE
Das Teilprojekt konnte in der Zusammenschau des gewonnenen Datenmaterials Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Gestaltungsmerkmalen von Musikunterricht für Regelklassen und inklusive Klassen identifizieren. Zudem zeigte die Auswertung, dass in der Teilnahme-Region ein durchaus qualitativ hochwertiger inklusiver Musikunterricht zu finden ist. Die Projektverantwortlichen sahen in diesen gewonnenen Ergebnissen daher ein großes Potential, um der Unsicherheit und dem Gefühl der Überforderung unter den Lehrkräften entgegenzuwirken. Aus diesem Grund wurden und werden die Forschungsergebnisse u.a. in Fortbildungen für Musiklehrkräfte der Grundschule kommuniziert und weiterverwertet. Außerdem wurden die Forschungsergebnisse in die von der Projektverantwortlichen abgehaltenen Seminare an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zur Ausbildung zukünftiger Musiklehrkräfte der Grundschule implementiert, um die Studierenden für eine inklusive Gestaltung von Musikunterricht zu sensibilisieren. In diesem Rahmen entstand etwa in Zusammenarbeit mit Musikstudierenden der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, dem Caritas-Pflegeheim St. Pius Ingolstadt und einer Ganztagesklasse der Christoph-Kolumbus-Grundschule Ingolstadt ein inklusives Kooperationsprojekt, das unter 200 Bewerber/innen für den Miteinanderpreis 2019 des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales unter die vier final Nominierten aus dem Regierungsbezirk Oberbayern gewählt wurde. Im Sinne des nachhaltigen Wissenstransfers und des Service Learnings konnten die Studierenden in diesem Kooperationsprojekt das in den Seminaren vermittelte Wissen in inklusiven Unterrichtskontexten anwenden und dadurch wertvolle Impulse für ihre eigene Tätigkeit gewinnen.
Darüber hinaus wurden und werden auch in Zukunft die im Rahmen der qualitativen und quantitativen Erhebungen gewonnenen Ergebnisse von der Projektverantwortlichen für Aufsätze in einschlägigen musikpädagogischen Fachpublikationen wie auch für unterrichtspraktische Veröffentlichungen bei Schulbuchverlagen aufbereitet. Des Weiteren ist eine Weiterführung und Ausdifferenzierung der Unterrichtsbeobachtungen in die verschiedenen Lernbereiche des Musikunterrichts angedacht. Hiervon sind gewinnbringende Einsichten in die Unterschiede der Unterrichtsgestaltung in den Lernbereichen Singen und Sprechen, Spielen auf Instrumenten, Musik Hören sowie Tanzen und Bewegen zu erwarten. Diese sollen ebenfalls unterrichtspraktisch aufbereitet werden und so Lehramtsstudierenden wie auch Musiklehrkräften im aktiven Dienst gerade in der Arbeit mit Inklusionsklassen Hilfestellung bieten.
Schließlich präsentierte sich das Forschungsprojekt durch Veröffentlichungen, Vorträge und Netzwerkarbeit intensiv nach außen (u.a. Themencluster Inklusion Universität Siegen; Hochschule Neubrandenburg; Universität Wuppertal, Universität Potsdam sowie Arbeitskreis Musikpädagogik Grundschule).