Teilprojekt: Partizipation

BiLDUNG IN INKLUSIVEN UND HETEROGENEN KLASSEN - EINE FORSCHUNGSPERSPEKTIVE: DEMOKRATIEBILDUNG UND PARTIZIPATION

  • Das Recht des Kindes, das zu sein, was es ist.

    Janusz Korczak 1999, S. 45

DAS PROJEKTTEAM

Prof. Dr. Ulrich Bartosch
Prof. Dr. Ulrich Bartosch
Projektleitung
Prof. Dr. Joachim Thomas
Prof. Dr. Joachim Thomas
Projektleitung
Christiane Bartosch
Christiane Bartosch
Projektmitarbeiterin

FORSCHUNGSFRAGE

Inklusiver und damit partizipativer Unterricht lebt von sozialer Interaktion aller Beteiligten im Kosmos Schule und bedarf nachhaltiger schulischer Differenzierung für jedes Individuum. Unsere Forschungsfragen lauten daher: Welche Kriterien können als zentrale Elemente von inklusivem partizipativem Schulunterricht bestimmt werden? Wie schätzen Schülerinnen und Schüler in inklusiven Schulen ihren Unterricht mit Blick auf partizipative / demokratische Elemente ein?

ABSTRACT

Inklusion bedeutet für Lernende und Lehrende sowohl Bildungsprozess als auch Bildungsziel/-produkt und ist untrennbar mit Partizipation verbunden. Handeln in inklusiven Settings ist immer partizipativ bestimmt. Lernender und Lehrender müssen Inklusion ‚anstreben‘ und ermöglichen: Schulischer Unterricht sollte daher Bedingungen des Gelingens von Inklusion erfüllen. Inklusiver und damit partizipativer Unterricht lebt von sozialer Interaktion aller Beteiligten im Kosmos Schule und bedarf nachhaltiger schulischer Differenzierung für jedes Individuum. Die Forschungsfrage lautet daher: Welche Kriterien können als zentrale Elemente von inklusivem partizipativem Schulunterricht bestimmt werden? Wir erwarten durch unsere Forschung eine Antwort auf die Fragestellung, wie Schülerinnen und Schüler in inklusiven Schulen ihren Unterricht mit Blick auf partizipative / demokratische Elementen einschätzen. Ziel des Forschungsprojekts ist die Bestimmung von zentralen partizipativen Elementen inklusiven Unterrichts, also nach Kriterien, welche die Partizipation und darüber die Inklusion im Unterricht bewirken bzw. erhöhen. Im Ergebnis soll ein standardisiertes Erhebungsinstrument erstellt und angewendet werden, mit dem der inklusive Charakter eines vorhandenen Unterrichts valide und reliabel erhoben werden kann. Aufbauend auf Untersuchungen zur Bestimmung von Kategorien, die das partizipative Geschehen in der Kindertagesstätte beschrieben (Vorgängerprojekt: „Schlüsselkompetenzen pädagogischer Fachkräfte in der Kindertagesstätte für Bildung in der Demokratie“) werden die zentralen Elemente partizipativen Unterrichts in drei Schritten erforscht: Befragung von Schülerinnen und Schülern der zweiten Jahrgangsstufe in inklusiven Schulen, Aufzeichnung und Analyse von Unterrichtsgeschehen im gleichen Setting und drittens theoriegestützte Entwicklung von Fallvignetten aus den vorausgehenden Untersuchungen. Die Erfragbarkeit dieser zentralen Elemente wird gleichrangig mit der Beobachtbarkeit derselben verbunden. Anschließend soll mit einer quantitativen Studie die Verallgemeinerbarkeit und Reichweite der herausgearbeiteten Kriterien geprüft werden. Daraus sind weiterhin Empfehlungen für eine qualitativ guten partizipativen Unterricht ableitbar. Als zukünftiger Schritt kann sich daraus die Entwicklung von Maßnahmen ergeben, mit denen Inklusion gefördert werden kann. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen kann dann im Rahmen einer späteren Evaluationsstudie untersucht werden.

ZIELE

Ziel des Forschungsprojekts ist die Bestimmung von zentralen partizipativen Elementen inklusiven Unterrichts, also nach Kriterien, welche die Partizipation und damit die Inklusion im Unterricht bewirken bzw. erhöhen. Im Ergebnis soll ein standardisiertes Erhebungsinstrument erstellt und angewendet werden können, mit dem der inklusive Charakter eines vorhandenen Unterrichts valide und reliabel erhoben werden kann. Damit soll Unterricht qualitativ eingeschätzt werden können mit Blick auf Inklusion. Ziel ist auch die Bestimmung von Intensitätsmaßen von Qualifikation im inklusiven partizipativem Handeln: ein Messinstrument für Kernaspekte partizipativen Handelns in inklusiven schulischen Settings entsteht. Wir erwarten, Instrumente zur Qualitätsbestimmung und zur Reflexionshilfe in der schulischen Praxis liefern zu können. Weitere Forschungsanstrengungen können sich unter Verwendung der Instrumente anschließen. Der Forschungsansatz ist zunächst deskriptiver Natur im Sinne einer Theorie der Praxis. Dennoch soll versucht werden, im Sinne einer präskriptiven Theorie mit der gebotenen Vorsicht Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von Prozessen und Strukturen für Partizipation im schulischen Kontext abzuleiten.

FORSCHUNGSERGEBNISSE

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