Teilprojekt: Berufswahlentscheidung

INKLUSION IN DER BERUFSWAHLENTSCHEIDUNG

KONZEPT FÜR EIN COMPUTERGESTÜTZTES INSTRUMENT ZUM SELF-ASSESSMENT VON JUNGEN MENSCHEN MIT KOGNITIVEM UND SPRACHLICHEM FÖRDERBEDARF IM ÜBERGANG VON DER SCHULE IN DEN BERUF

  • Wenn wir den Menschen nicht auf seine Mängel fixieren, sondern ihn in seinen Ressourcen sehen, können wir Zukunft gestalten.

    Wilfried Steinert

DAS PROJEKTTEAM

Prof. Dr. Joachim Thomas
Prof. Dr. Joachim Thomas
Projektleitung
Prof. Dr. Ulrich Bartosch
Prof. Dr. Ulrich Bartosch
Projektleitung
Dr. Regina Weißmann
Dr. Regina Weißmann
Projektmitarbeiterin

FORSCHUNGSFRAGE

Das Teilprojekt ‚Inklusion in der Berufswahlentscheidung‘ stellt sich der Frage, wie man den Bedürfnissen Jugendlicher mit kognitivem und sprachlichem Förderbedarf im Prozess der Berufswahlentscheidung gerecht wird. Im Zentrum steht hierbei die Entwicklung eines Selbst-Assessment-Instruments, mit dem Interessen, Werthaltungen, Persönlichkeitsdispositionen und Kompetenzen erfasst werden können.

ABSTRACT

Die Berufswahlentscheidung stellt eine der bedeutsamsten Entwicklungsaufgaben des Jugendalters dar. Eine begründete Berufswahlentscheidung zeichnet sich neben der Fähigkeit, die eigenen Kompetenzen realistisch einschätzen zu können, durch das Bewusstsein über die eigenen Interessen und Neigungen aus. Weitere Einflussfaktoren stellen Wertvorstellungen, Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstwirksamkeit und Motivation, Individual- und Sozialkompetenzen, sowie die Beschaffenheit des sozialen Umfelds dar. Häufig werden gerade Jugendliche mit kognitivem und sprachlichem Förderbedarf bereits vor dem Übergang in den Beruf einer negativen Lern- und Leistungssozialisation. Sie sind sich dementsprechend vor allem ihrer Schwächen und Kompetenzdefizite, jedoch weniger ihrer Interessen, Ressourcen und Begabungspotenziale bewusst. Werden diese jedoch bei der Berufswahl nicht wahrgenommen, ist eine Kongruenz von Lebenswelt, Wünschen und Kompetenzen der Jugendlichen nicht möglich, was nachgewiesenermaßen zu vermehrten Ausbildungsabbrüchen und daraus resultierender Orientierungslosigkeit führt. Im Zentrum des Projekts steht deshalb die Erstellung eines Instruments, das Jugendliche und junge Erwachsene mit kognitivem und sprachlichem Förderbedarf in ihrer Berufswahlentscheidung unterstützt und Aufschluss über die folgenden Dimensionen gibt:

  • Interessen
  • Wertvorstellungen/Antriebe
  • Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Selbstwirksamkeit, emotionale Stabilität, Motivation)
  • Individual- und Sozialkompetenzen
  • Beschaffenheit des sozialen Umfelds

ZIELE

Um dem Anspruch an eine inklusive Berufswahlentscheidung gerecht zu werden, wird das Instrument so konzipiert, dass die Materialien sowohl die Bedürfnisse Jugendlicher mit dem Förderschwerpunkt Lernen berücksichtigt, als auch im Allgemeinen für Jugendliche auf der Schwelle von der Schule in die berufliche Ausbildung geeignet sind. Dies soll speziell für inklusive Settings einen gemeinsamen Zugang zum Berufsfindungsprozess ermöglichen und durch den individualisierbare Charakter des Instruments gleichzeitig den Bedürfnissen des Einzelnen gerecht werden. Für die Konzeption des Instruments wurden die folgenden Aspekte als zielführend betrachtet: Wahl anschaulicher und fassbarer Darstellungsformen:

  • Bilder, Videos, auditiv unterstützter Text, leichte Sprache
  • Auswahl der Materialien im Bezug zur Lebens- und Erfahrungswelt der Jugendlichen, um Identifikationsmöglichkeiten zu gewährleisten
  • Entwicklung geeigneter Feedbackformen, welche den Prozess der Selbstreflexion seitens der Jugendlichen unterstützen
  • Entwicklung von Strategien zur Einbindung des Selbst-Assessments in kontextspezifische Beratungsszenarien
  • Individualisierbarer Modulcharakter des Instruments

FORSCHUNGSERGEBNISSE

Hier gelangen Sie zur Ergebnisdokumentation des Teilprojekts.